Geschichte
Drei Möwen mit langer Geschichte
Der Weg bis zum heutigen Ostseebad Kühlungsborn ist lang und ereignisreich. Siedler aus Westfalen und Niedersachsen gründeten schon um 1200 zwischen Kühlung und Ostsee die Hagendörfer Brunshaupten und Arendsee. Doch es verging einige Zeit, in der die Landwirtschaft und der Fischfang die wichtigsten Erwerbszweige waren, ehe die beiden Dörfer im Jahre 1869 selbständige Gemeinden wurden. Die Bevölkerungszahl stieg danach rasch an und beide Orte entwickelten sich allmählich zu gefragten Badeorten an der Ostseeküste. Mit der stetig ansteigenden Zahl von Badegästen wuchs auch die regionale Infrastruktur. Entlang der Verbindung zwischen den beiden Orten entstand ab 1904 eine Boulevardanlage, die Brunshaupten und Arendsee bekannt machte und die den Begriff Bäderarchitektur begründete. 1913 betrug die Einwohnerzahl beider Orte 2.600 Einwohner, die Anzahl der Badegäste jedoch schon 28.000 pro Jahr. Das entsprach fast 50% aller Gäste an der mecklenburgischen Küste. Der Badebetrieb wurde zum entscheidenden Wirtschaftsfaktor.
Das heutige Seebad entstand aus dem Zusammenschluss der Gemeinden Brunshaupten, Arendsee und Fulgen im Frühjahr 1938. Damit erhielt das Bad Stadtrechte und den Namen Ostseebad Kühlungsborn. Seitdem bilden die drei silbernen Möwen auf blauem Grund das Stadtwappen. Sie symbolisieren Brunshaupten, Arendsee und den Hof Fulgen.
Die Bäderarchitektur – Zeugin vom Charme vergangener Zeiten
Viele historisch liebevoll wieder hergerichtete Jugendstilvillen entlang der Hauptstrassen lassen den Betrachter bei ihrem Anblick den Glanz der Jahrhundertwende spüren. Die meisten Häuser wurden in den letzten Jahren in mühevoller Arbeit restauriert, modernisiert und komfortabel eingerichtet, aber ihren nostalgischen Charme haben sie beibehalten. Einen faszinierenden Eindruck hinterlässt die kilometerlange Prachtstrasse „Ostseeallee“.
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